Cost Engineering


"All Engineering is Cost Engineering!"

Im Rahmen der Entwicklung und Optimierung verfahrenstechnischer Prozesse wird in den verschiedenen Projektphasen eine Bewertung anhand technischer und wirtschaftlicher Kriterien vorgenommen.

Die erste Bewertung der Prozesse und Prozessvarianten erfolgt bereits in frühen Projektphasen, d.h. in der Vorplanung bzw. im Zuge der Verfahrensstudie.

Der Projektfortschritt ist dabei noch gering und beträgt typischerweise 2-3 %.

Um die Kosten dieser Studien niedrig zu halten, sollte man sich bewährter Methoden der Kostenschätzung bedienen.

Die fixen Kosten werden in frühen Projektphasen mit Hilfe einer statistischen Methode, der sogen. Zuschlagskalkulation geschätzt. Die Faktoren der Zuschlagskalkulationen beziehen sich auf die Kosten der Hauptausrüstungsgegenstände. Empfohlen wird hier die Methode nach Hand, da durch Bezug der Zuschlagsfaktoren auf einzelne Hauptausrüstungsgegenstände die Schätzung einer individuellen Anlage möglich ist.

Die Ingenieurkosten werden üblicherweise ebenfalls über Zuschlagsfaktor, also proportional zu den Kosten der Hauptausrüstungsgegenstände berechnet. Dies ist aber nicht sinnvoll, da der Aufwand der Ingenieurarbeit sich nicht direkt aus dem Wert eines Ausrüstungsgegenstandes ableiten lässt. Der Aufwand zur Auslegung eines Reaktors ist z.B. nahezu unabhängig davon, welches Volumen er hat. Die fixen Kosten sind aber direkt proportional (Degressionskoeffizient 0,4 - 0,6 ) zum Volumen.

Daher wird zur Ermittlung der Ingenieursstunden die Methode nach Navarette und Cole empfohlen: Navarrete, P.; Cole, W.C., 2001: Planing, Estimating and Control of Chemical Construction Projects. Bei dieser Methode wird der Arbeitsaufwand bzw. die Komplexität der Arbeiten in 8 Kategorien unterteilt.

Die variablen Kosten ergeben sich primär aus den entsprechenden Bilanzen für Material und Energie. Es wird empfohlen die Bilanzierung mit Hilfe einer Software zur Prozesssimulation vorzunehmen.

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